Sie sind teuer, sie brauchen viel Platz, und dennoch sind sie sehr begehrt. Die Rede ist von Metallbandsägen. Wo damals oftmals Handsägen zum Einsatz kamen, zwischenzeitlich mit unpräzisen Trennschleifern operiert wurde, werden jetzt moderne Metallbandsägen eingesetzt. Diese Sägen sind deutlich leiser als Trennschleifer und auch komfortabler in der Anwendung.
Wo werden Metallbandsägen überhaupt eingesetzt?
Kurz und knapp: Überall dort, wo Metallstangen oder –rohre gekürzt oder auf Gehrung gesägt werden müssen. Primär werden solche Sägen eingesetzt, wenn nicht die Kürzung, sondern die Präzision im Mittelpunkt steht. Ein handelsüblicher Trennschleifer kann nämlich auch kürzen, doch längst nicht so präzise, wie eine hochwertige Metallbandsäge.
Überwiegend kommen diese Sägen natürlich in der metallverarbeitenden Industrie zum Einsatz. Doch immer mehr Heimwerker kaufen sich eine Metallbandsäge, weil sie die positiven Eigenschaften zu schätzen wissen. Denn auch im privaten Bereich kann man eine solche Säge ab und zu gebrauchen. Denn sie sind zum Sägen von vielen Metallen, wie bspw. Eisen, Alu, Stahl und Kupfer, geeignet.
Ein paar Worte zur Funktionsweise
Das Sägeblatt einer Metallbandsäge läuft nur in eine Richtung. Es ist über zwei Umlenkrollen gespannt und läuft entsprechend im Kreis. Angetrieben wird das Sägeblatt durch einen Motor mit einer Leistung von oftmals über 800 Watt. Je nach Modell lässt sich die Sägegeschwindigkeit entweder in mehreren Stufen oder sogar stufenlos einstellen. Damit beträgt die Schnittgeschwindigkeit bis zu 80 Meter pro Minute. Durch eine Winkelverstellung des Sägeblatts lassen sich Winkel von meist 0° bis 45° einstellen. Zudem kann das Werkstück in verschiedenen Gehrungswinkeln eingespannt werden. Dazu dient ein Schraubstock.
Der richtige Umgang macht’s
Wie bei vielen Werkzeugen ist auch der Umgang mit einer Metallbandsäge nicht trivial. Zunächst ist das ordnungsgemäße Einspannen des Werkstücks in den Schraubstock äußerst wichtig, um Sägefehler oder gar Verletzungen zu vermeiden.
Sobald das Werkstück fest verspannt ist, kann die Säge gestartet werden. Das Sägeblatt ist anschließend langsam abzusenken. Das verbessert den Schnitt und schont das Sägeblatt.
Je nach Werkstoff und Sägegeschwindigkeit können hohe Temperaturen entstehen. Wenn die Säge über eine integrierte Wasserkühlung verfügt, sollte diese entsprechend ausgerichtet werden. Das erhöht die Lebensdauer des Sägeblatts.
Was ist beim Kauf einer Metallbandsäge unbedingt zu beachten?
Zunächst sollte darauf geachtet werden, dass das Girokonto nicht in den Dispo kommt. Denn Metallbandsägen sind recht teuer. Für Standardgeräte sind meist schon um die 300 Euro fällig. Hochwertige Geräte kosten 500 bis 1000 Euro. Ist die finanzielle Basis geschaffen, geht es an die Produktspezifikationen.
Zunächst sollten Sie schauen, ob Sie ausreichend Platz auf der Werkbank haben. Denn diese Sägen sind relativ groß und brauchen zum Betrieb eine feste Unterlage.
Dann zur Leistung der Metallbandsäge. Diese sollte mindestens 800 Watt betragen. Andernfalls wird der Anwendungsumfang leistungsbedingt eingeschränkt. Zudem sollten Sie sich überlegen, was Sie vorwiegend Sägen möchten. Je größer der Schnittbereich, desto teurer die Säge.
Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die Einstellbarkeit des Winkelschnitts. 0° bis 45° sollten in jedem Fall einstellbar sein. Hochwertige Geräte haben einen Winkelschnittbereich bis zu 60°.
Zudem ist darauf zu achten, was im Lieferumfang mit dabei ist. Neben der Metallbandsäge gehört mindestens ein Sägeblatt dazu. Besser wären zwei. Außerdem sollten Sie sich die Kosten für Ersatzteile anschauen. Insbesondere die Verschleißteile wie bspw. die Sägeblatter sollten bezahlbar sein.
Metallbandsägen – Fluch oder Segen? was last modified: März 28th, 2018 by admin